Huftuchhalter
Schon im alten Ägypten ließen sich Pharaonen nach Abspülen der Hufe im Sand gerne ein Huftuch reichen. Zu dieser Zeit war es für Kamele eine große Ehre, das Amt des Huftuchhalters bekleiden zu dürfen und so dem mächtigsten Kamel des Landes bei der Reinlichkeit behilflich sein zu können.
Manchmal war auch genau dieses Amt für Kamele so etwas wie eine Eintrittkarte zum königlichen bzw. pharonischen Hofe. Für Tuchtanchamun z.B. begann seine Karriere am Hof des Pharaos genau mit diesem Job. Später arbeitete er sich so weit hoch, dass er selbst Pharao wurde und sich ein Huftuch reichen lassen konnte. Wie groß aber der Einfluss des Huftuches auf das gesamte Leben von Tuchtanchamun tatsächlich war, erkennt man mitunter auch daran, dass er sein Grabmal durch das Tuch des Pharao schützen ließ.
Im alten Rom genossen berühmte Kaiser wie Cäsar und Franz die Anwesenheit in öffentlich Bädern so sehr, dass zu jener Zeit unzählige Arenadukte die Stadt mit Sand versorgen mussten. Der Beruf des Huftuchhalters hatte zu dieser Zeit Hochkonjunktur.
Viele berühmte Kamele haben, wie man heute weiß, sich die Huftücher reichen lassen. Allein Herr Scher von Norddeutschland muss ein ganzes Heer von von Huftuchhaltern beschäftigt haben. Einzig Ernst Haft hat wohl niemals die Dienste solcher Kamele in Anspruch genommen, dafür machte er sich aber auch nie wirklich die Hufe schmutzig.
Siehe besser nicht: Buchhalter, Tuch
Hat gar nichts zu tun mit: Tutenchamun