Udong

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stupas in Oudong

Udong (Khmer: ឧដុង្គ) (alternative Schreibweisen: Oudong oder Odong) ist eine Stadt in Kambodscha. Sie liegt im nordwestlichen Teil der Provinz Kampong Speu, etwa 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Phnom Penh. Mit dieser ist sie über die Nationalstraße 5 verbunden.

Vom frühen 17. Jahrhundert bis 1866 war hier die Hauptstadt Kambodschas. In dieser Phase war das Land zumeist seinen mächtigeren Nachbarn Vietnam und Siam untergeordnet und musste dem einen oder dem anderen, zeitweise sogar beiden Tribut zahlen. Es gab eine Reihe von Kriegen, in denen kambodschanische Aristokraten um die Macht und den Thron stritten oder die beiden Tributmächte um die Vorherrschaft kämpften. Manche Autoren beschreiben diese Epoche als „dunkles Zeitalter“ der kambodschanischen Geschichte.[1] Dann gab König Norodom I. Udong auf und verlegte die Residenz nach Phnom Penh. Kambodscha wurde in dieser Zeit zu einem französischen Protektorat. Übrig geblieben ist eine monumentale Nekropole der ehemaligen Könige von Kambodscha mit zahlreichen Stupas und Schreinen.[2]

Der Name der Stadt stammt aus dem Sanskrit, das Wort uttuṅga (उत्तुङ्ग) bedeutet „das Höchste“.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Helen Jarvis: Cambodia. Clio Press, 1997, S. xxii.
  2. Martin H. Petrich: Vietnam, Kambodscha und Laos. Tempel, Klöster und Pagoden in den Ländern am Mekong. DuMont, 2004, S. 280–281.
Commons: Oudong – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien