Seltisberg
Seltisberg | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Basel-Landschaft (BL) |
Bezirk: | Liestal |
BFS-Nr.: | 2833 |
Postleitzahl: | 4411 |
Koordinaten: | 621035 / 256589 |
Höhe: | 494 m ü. M. |
Höhenbereich: | 336–520 m ü. M.[1] |
Fläche: | 3,56 km²[2] |
Einwohner: | 1318 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 370 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
8,0 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | seltisberg.ch |
Lage der Gemeinde | |
Seltisberg (Schweizerdeutsch: Sältischberg [ ]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Liestal des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seltisberg liegt auf einem Hochplateau auf 491 m. ü. M. zwischen dem Oristal und dem Tal der Hinteren Frenke. Von den 357 ha Dorfbann sind 139 Hektaren Wald.
Zu den Nachbargemeinden zählen (von Norden im Uhrzeigersinn) Liestal, Bubendorf, Lupsingen und Nuglar-St. Pantaleon (Kanton Solothurn).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Archäologische Funde belegen, dass das Gebiet von Seltisberg bereits in der Steinzeit besiedelt war. Es ist gesichert, dass die Römer hier einen Gutshof hatten.[5] 1194 wurde Seltisberg erstmals urkundlich erwähnt: als «Selboldisperch». Das Dorf gehörte damals den Frohburgern. 1305 gelangte es an den Bischof und 1400 an die Stadt Basel. 1803 wurde Seltisberg dem Bezirk Liestal zugeteilt.[6] 1855 wurde die Gemeinde aufgrund von unreinem Trinkwasser von einer Choleraepidemie heimgesucht.[7]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1944 hat Seltisberg ein offizielles Wappen. Es ist durch einen horizontalen Strich in zwei Hälften geteilt. Im oberen Bereich ist eine silberne Erdbeerblüte mit goldener Mitte und grünen Blättern auf rotem Grund abgebildet. Die untere Hälfte ist weiss. Die Erdbeerblüte erinnert an den früheren Spitznamen der Seltisberger: «Ärbeerischnitzer» (Erdbeerschnitzer). Das Wappen ähnelt sehr demjenigen des im Kanton Bern gelegenen Seftigen. Sie unterscheiden sich nur durch die Teilung in der Mitte und die Erdbeerblüte.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jakob Erzberger (1843–1920), Missionar und Prediger der Siebenten-Tags-Adventisten
- René Rhinow (* 1942), Jurist, alt-Ständerat (FDP), ehemaliger Präsident Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK)
- Johann Jakob Schäfer (1749–1823), Müller, Geometer, Wasserbaumeister, Politiker
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Jakob Grauwiller: Heimatkunde von Seltisberg 1864. Gemeinde Seltisberg, Seltisberg 1991.OCLC 601056396.
- Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, Band II: Der Bezirk Liestal. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1974 (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 62). ISBN 3-7643-0727-7. S. 397–400.
- Christa Gysin-Scholer, Peter Otto Rentsch: Seltisberg. Eine Heimatkunde. Verlag des Kantons Basel-Landschaft, Liestal 1994, ISBN 3-856-73520-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Seltisberg
- Offizielle Website der Bürgergemeinde Seltisberg
- Christa Gysin-Scholer: Seltisberg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Seltisberg: Dem Herrenhaus des römischen Gutshofs auf der Spur? auf archaeologie.bl. Abgerufen am 31. Mai 2014.
- ↑ Geschichte auf seltisberg.ch
- ↑ Verlag von Meyer & Zeller, Zürich 1856: Monatsschrift des Wissenschaftlichen Vereins in Zürich. S. 365 auf archive.org